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Montag, 2. November 2009

Facts of the new Town...

Stavanger ist mit rund 120.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt Norwegens (nach Oslo, Bergen und Trondheim).
Ursprünglich war der 1125 gegründete Bischofssitz nur ein unscheinbares Örtchen am Rande der Welt. Man lebte vom Fischfang (v.a. Hering) und von etwas Handel, konnte aber nie mit Bergen in Konkurrenz treten. So lebten um 1800 auch nur 2500 Menschen hier. Im 19. Jh. begann Stavangers Aufschwung mit modernen Fischfangmethoden, Schifffahrt, Schiffbau sowie einer florierenden Konservenindustrie. Die Einwohnerzahl stieg daraufhin auf ca. 28.000.

"Boomtown" Norwegens ist Stavanger aber erst seit den 70er Jahren geworden, als große Erdöl- und Erdgasfelder in der Nordsee entdeckt wurden. Die Stadt wurde zum Dreh und Angelpunkt für den Flugverkehr zu den Bohrinseln, auf deren teilweise Herstellung sich auch örtliche Werften spezialisierten. Ölkonzerne mit Mitarbeitern aus aller Welt eröffneten ihre Büros in der Stadt, was der Stadt eine multikulturelle und offene Atmosphäre verleiht. Die Stadt gehört zu den wichtigsten Wachstums- und Innovationszentren Norwegens und erhielt 2008 zusammen mit Liverpool den Titel "Europäische Kulturhauptstadt". Es herrscht eine spannende Mischung zwischen Alt und Neu: Man sagt, die Altstadt (Gamle Stavanger) ist eins der malerischten Holzhausviertel Norwegens mit Kopfsteinpflaster-Gassen, idyllischen Gärten und kleinen Kunstläden. Dagegen ragt im Hafen das 1999 eröffnete Erdölmuseum aus dem Wasser und erzählt in Wänden moderner Architektur die Geschichte des Öls.